Schulstart 2025: Sicher zur Schule mit Bus und Bahn
Mit Beginn des Schuljahres 2025/26 setzt wieder ein Großteil der Thüringer Schülerinnen und Schüler auf den ÖPNV, um zuverlässig zur Schule zu kommen. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, wie der Schulweg mit Bus und Bahn maximal sicher wird.
Der sichere Weg zur Haltestelle
Auch wenn es vielen Eltern schwerfällt, den Nachwuchs in die weite Welt zu entlassen, sollte Ihr Kind möglichst von Anfang an selbstständig zur Bus- oder Bahnhaltestelle laufen. Dabei ist die richtige Vorbereitung auf diesen Meilenstein natürlich das A und O.
Das weiß auch Petra Reinhardt von der Verkehrswacht Suhl. „Es ist die Aufgabe der Eltern, die Schulanfänger auf die Anforderungen des Schulweges vorzubereiten, ob zu Fuß oder mit dem Bus. Die Eltern sollten rechtzeitig mit dem Üben des sicheren Weges beginnen.“, so die Expertin für Verkehrssicherheit.
Ganz konkret heißt das:
- laufen/fahren Sie den Schulweg von der Haustür bis zur Schule gemeinsam mit Ihrem Kind
- wählen Sie den sichersten Weg (dieser ist nicht automatisch der kürzeste)
- sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren, besondere Situationen und das entsprechende Verhalten
Grundsätzlich sollten Kinder immer rechtzeitig loslaufen, um pünktlich zur Haltestelle zu gelangen. Denn in Eile passieren die meisten Fehler und reale Unfallrisiken können entstehen. Außerdem sollten Kinder nie mit dem Smartphone in der Hand zur Bushaltestelle oder zum Bahnhof laufen, um sich maximal auf ihre Umgebung zu konzentrieren.
Zusatz-Tipp: Für ausreichend Sichtbarkeit sorgen
Ob per ÖPNV, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – egal, wie ein Kind den Schulweg zurücklegt, es muss dabei gut zu sehen sein. Setzen Sie darum auf maximale Sichtbarkeit, beispielsweise durch helle, farbenfrohe Kleidung und reflektierende Elemente an Ranzen und Jacke. Für den dunklen Winter gibt es inzwischen sogar Kindermützen mit integrierter Stirnlampe.
Das richtige Verhalten an der Haltestelle
Auch das richtige Verhalten an der Haltestelle trägt maßgeblich zur Sicherheit auf dem Schulweg bei. Sprechen Sie darum mit Ihrem Nachwuchs unbedingt über die wichtigsten Verhaltensregeln, die jedes Kind kennen sollte:
- nicht drängeln, schubsen, herumrennen
- Abstand zur Bordsteinkante bzw. zum Gleis halten, bis der Bus oder Zug vollständig steht
- nie vor oder hinter einem Bus die Straße überqueren, sondern warten, bis er abgefahren ist
Sicher unterwegs in Bus und Bahn
Busse und Bahnen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern gehören auch nach wie vor zu den sichersten Verkehrsmitteln. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die Ihr Kind unbedingt beachten sollte:
- im Bus möglichst immer hinsetzen (und den Nachbarplatz nicht mit dem Ranzen blockieren)
- Ranzen zwischen den Füßen verstauen
- wenn kein Sitzplatz frei ist: gut festhalten und Ranzen ebenfalls zwischen die Füße stellen
- nicht im Bus/Zug schreien, umherlaufen, toben, Unsinn machen
- nicht den Fahrer oder die Fahrerin ablenken
Auch von außen zählt jede Rücksicht
Mit dem Schulstart verändert sich das Straßenbild – nicht nur vor den Schulen, sondern auf vielen Alltagsrouten. Besonders in den ersten Tagen sind viele Kinder noch unsicher, manche zum allerersten Mal allein unterwegs. Für alle, die mit Auto, Fahrrad oder E-Scooter fahren, heißt das: jetzt besonders aufmerksam sein.
Reduzieren Sie in Wohngebieten und an bekannten Schulwegen das Tempo deutlich und rechnen Sie mit unerwarteten Situationen. Ein kurzer Stopp am Zebrastreifen, das Zurückhalten beim Überholen oder ein aufmerksamer Blick an Haltestellen können entscheidend sein. Freundliche Gesten wie ein Winken oder Lächeln schaffen zudem ein sicheres Gefühl – gerade für die jüngsten Verkehrsteilnehmer.
Respekt und Rücksichtnahme sind hier keine netten Extras, sondern ein aktiver Beitrag zur Sicherheit. Jeder Erwachsene im Straßenverkehr trägt mit seinem Verhalten dazu bei, dass Kinder ihren Weg zur Schule angstfrei und sicher erleben können.
Richtig handeln als Erwachsene
Natürlich ist es nicht allein die Aufgabe der Kinder, für Sicherheit auf dem Schulweg zu sorgen. Auch wir Erwachsenen stehen in der Verantwortung, uns entsprechend zu verhalten. Das heißt:
- Fahren Sie in Haltestellen- und Schulnähe besonders aufmerksam und rücksichtsvoll.
- Gewähren Sie Schülerinnen und Schülern den Vortritt.
- Seien Sie geduldig, auch wenn Kinder mal etwas falsch machen.
- Gehen Sie mit einem guten Beispiel voran.
„Kinder lernen durch Ausprobieren, ständiges Wiederholen und das Vorbild der Erwachsenen.“, betont auch Petra Reinhardt von der Verkehrswacht Suhl. Wenn Sie also wollen, dass sich Ihr Kind verantwortungsvoll im Straßenverkehr verhält, dann sollten Sie nie vergessen, von wem es sich eventuell die eine oder andere Verhaltensweise abschaut.
Gute Vorbereitung, klare Regeln und Aufmerksamkeit – letztlich braucht es nur diese drei Dinge, um einen Schulweg per Bus und Bahn sicher zu gestalten. Wichtig ist dabei: Beziehen Sie Ihre Kinder ein und lassen Sie sie eigene Entscheidungen treffen. Denn das fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern bringt auch lehrreiche Aha-Momente mit sich.
Bus & Bahn Thüringen e. V. wünscht allen ABC-Schützen einen fröhlichen Schulstart und allzeit gute Fahrt mit dem ÖPNV.
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