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Bezaubernde Adventszeit im Thüringer Wald

13. Dezember 2024

Jahrhundertealtes Kunsthandwerk, urige Berggemeinden und ursprüngliche Traditionen machen den Advent im Thüringer Wald zu einem einzigartigen Erlebnis. Viele der Orte, an denen es besonders weihnachtlich ist, können Sie auch gut mit mit Bus und Bahn erreichen.

Lauscha: Die Wiege des Christbaumschmucks

Wenn die Rede von Weihnachten im Thüringer Wald ist, darf natürlich eine Ortschaft keinesfalls fehlen. Lauscha, eine beschauliche Kleinstadt im Landkreis Sonneberg, gilt als Geburtsort der Christbaumkugel aus Glas – ein Umstand, der in jedem Winkel der Stadt das ganze Jahr über zu spüren ist. Zahlreiche Glashütten erhalten die alte Handwerkstradition bis heute am Leben und sorgen dafür, dass Lauscha gerade in der Vorweihnachtszeit ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Unser Tipp: Wie es dazu kam, dass die Lauschaer Glasbläser plötzlich Christbaumschmuck hergestellt haben, können Sie im Museum für Glaskunst erfahren. Viele Glasbläsereien erlauben außerdem einen Blick hinter die Kulissen und geben dem Begriff „Gläserne Manufaktur“ damit eine völlig neue Bedeutung.

ÖPNV: Haltestelle Lauscha Bahnhof, RB 41 (Süd•Thüringen•Bahn)

Mehr Informationen: www.sued-thueringen-bahn.de

Sonneberg: Die „Werkstatt des Weihnachtsmannes“ im Thüringer Wald

Was wäre Weihnachten ohne strahlende Kinderaugen? Dass Spielsachen zum Fest der Liebe verschenkt werden, hat eine lange Tradition. Und diese wiederum ist eng mit der Geschichte Sonnebergs verbunden. Immerhin wurden zu ihren Glanzzeiten 40 % aller Spielwaren für Deutschland in der Kleinstadt im Thüringer Wald gefertigt – ein Umstand, der dazu führte, dass Sonneberg am Ende des 19. Jahrhunderts auch „Die Werkstatt des Weihnachtsmanns“ genannt wurde.

Wenn Sie sich für die Geschichte der Spielwaren interessieren, sei Ihnen das Sonneberger Spielzeugmuseum wärmstens ans Herz gelegt. Darüber hinaus gibt es immer noch etliche Manufakturen in Sonneberg und Umgebung, die Puppen, Teddybären und andere Spielsachen in Handarbeit produzieren. Die wohl bekannteste von ihnen ist Schildkröt aus Rauenstein.

Unser Tipp: In der Martin Bären GmbH können Sie nicht nur ein liebevoll ausgestattetes Teddybären-Museum besuchen, sondern auch Ihren eigenen Teddy stopfen. Das Angebot besteht zu den regulären Öffnungszeiten und bedarf keiner Voranmeldung.

ÖPNV: Haltestelle Sonneberg Hauptbahnhof, RB 41 (Süd•Thüringen•Bahn)

Mehr Informationen: www.sued-thueringen-bahn.de

MAROLIN® Manufaktur: Weihnachtswelten aus Papiermaché

Glas ist keinesfalls das einzige Material, mit dem versierte Kunsthandwerker aus dem Thüringer Wald Weihnachtsträume wahr werden lassen. Die Firma Richard Mahr GmbH, besser bekannt unter dem Markennamen MAROLIN®, fertig traditionelle Krippenfiguren und Christbaumschmuck aus Papiermasché. Das Material ist so leicht wie Papier, weist aber eine Haptik auf, die an Porzellan erinnert.

Schon von außen betrachtet wird klar, dass die Manufaktur in Steinach jede Menge Weihnachtsflair versprüht und der richtige Ort für alle ist, die es festlich mögen. Neben dem Werksverkauf finden Sie hier auch ein kleines Museum, das die Geschichte des Unternehmens bis ins Jahr 1900 zurückverfolgt.

Unser Tipp: Immer dienstags und donnerstags findet um 10.30 Uhr eine Führung durch die Manufaktur statt. Hierbei können Sie die Herstellung der Papiermaché-Figuren hautnah miterleben.

ÖPNV: Haltestelle Steinach, RB 41 (Süd•Thüringen•Bahn)

Mehr Informationen: www.sued-thueringen-bahn.de

Unterwegs mit der Thüringer Bergbahn

Viele Gäste, die einen Ausflug mit der Thüringer Bergbahn machen, denken, die ideale Zeit hierfür wäre zwischen Mai und Oktober. Natürlich hat die Fahrt dann landschaftlich am meisten zu bieten, doch so richtig einzigartig wird es tatsächlich im Advent. Denn in dieser Zeit sind nicht nur die Wagen herrlich festlich dekoriert, auch die Stationen putzen sich heraus und erstrahlen im weihnachtlichen Glanz.

Unser Tipp: Ihren Höhepunkt hat die Weihnachtsstimmung entlang der Thüringer Bergbahn natürlich zum „Advent an der Bergbahn“. Die Veranstaltung findet traditionell am 3. Adventswochenende statt.

ÖPNV: verschiedene Haltestellen, z. B. Obstfelderschmiede, Oberweißbach und Lichtenhain

Mehr Informationen: kombus-online.eu | thueringerbergbahn.com

Weihnachtliches Brauchtum im Thüringer Wald

Der Advent ist seit jeher auch die Zeit der mitunter schaurig-schönen Bräuche. Während der Krampus in den Alpen sein Unwesen treibt, hat der Thüringer Wald seine eigenen Fabelwesen, die teilweise eher an Halloween als an Weihnachten erinnern.

Mit besonders viel Leidenschaft wird das Brauchtum rund um Weihnachten hier gepflegt:

  • Herrschekloese am 23. Dezember in Gethles (Ortsteil von Schleusingen)
  • Fackelbrennen am 24. Dezember in Schweina (Ortsteil von Bad Liebenstein)
  • Hullefraa‘nsnacht am 2. Januar in Schnett (Ortsteil der Gemeinde Masserberg)

Keine andere Zeit des Jahres versprüht so viel Magie wie der Advent. Ganz besonders weihnachtlich wird es im Dezember im Thüringer Wald – und das nicht nur, weil es hier die besten Aussichten auf Schnee gibt.

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